Die gut 20 Jahre zwischen den beiden Weltkriegen bedeuteten für das zerschlagene, von politischer Unsicherheit und wirtschaftlichen Nöten geprägte Österreich eine Zeit massiver Umbrüche. Fotografisch eingefangen und auf Glas und Zelluloid gebannt, bezeugen Menschen, Orte und Objekte den gesellschaftlichen Wandel des Ständestaats und seine Suche nach einer neuen nationalen Identität. Darüber hinaus führen sie das sich verändernde Selbstverständnis des jungen Mediums Fotografie vor Augen. In den Bildnissen, Architektur-, Sach- und Landschaftsaufnahmen von Lichtbildnern wie Madame d‘Ora, Trude Fleischmann, Heinrich Kühn, Rudolf Koppitz oder Raoul Hausmann wird somit nicht nur eine längst vergangene Zeit in Erinnerung gerufen, sondern auch der Weg Österreichs in die künstlerische Moderne nachgezeichnet. Xenia Ressos, geb. 1977 in Hilden, ist stellvertretende Leiterin des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck.
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