DAS GROSSE WELTTHEATER

Calderóns El GRAN TEATRO DEL MUNDO ist ein magisches Werk, ohne Bezeichnung von Akten oder Szenen überliefert – eine Dichtung, wie ein antikes Drama. Zählt man die Verse aus, wird deutlich, dass es sich auch in fünf Akte teilen lässt, wie eine Tragödie Shakespeares. Oder in drei Akte, wie eine französische Komödie. Oder, in Entsprechung zu den sieben Schöpfungstagen, in sieben Szenen. Calderon de la Barca übersetzt den Gedanken „der Bretter, die die Welt bedeuten“ in das Leben: Das Leben als Spiel, die Welt als Bühne. Die Figuren  auf dieser Bühne sind allegorisch: Der König, Der Bettler, Die Schöne, das totgeborene Kind… Vor unseren Augen spielt sich das Werden und Vergehen ab und es stellen sich die letzten Fragen: Wie geht der Mensch mit seinem Leben um? Welches ist das Ziel seines Daseins? Gibt es ein Ziel? Gibt es einen Sinn? Die Figuren: Die Welt, Der Meister und Das Gesetz der Gnade bestimmen den Ausgang des Spiels: Gefragt wird nach Moral, nach einem Wertekanon, der als Richtschnur für menschliches Handeln dienen kann. Und die Antwort des Dichters ist eine uns recht bekannte, ebenso einfache wie schwierige: Liebe den Nächsten wie dich selbst! Tue recht!
Pedro Calderón de la Barca y Barreda González de Henao Ruiz de Blasco y Riaño wurde als bester Dramatiker seiner Zeit zum  Hofdrmatiker ernannt, später trat er in den Franziskanerorden ein und wurde zum Hofkaplan ernannt. Er schrieb jedes Jahr ein Festspiel für die Fronleichnamsspiele in Madrid. Das große Welttheater, ist um 1635  entstanden und gilt als eines der bedeutendsten Werke der klassischen spanischen Literatur.

Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.