Zum Weihnachtsfest treffen sich die weiblichen Mitglieder einer wohlhabenden Familie in ihrer abgelegenen Villa. Doch die Feiertage werden alles andere als fröhlich: Der Hausherr und einzige Mann wird mit einem Messer im Rücken aufgefunden. Das Telefon funktioniert nicht, die Zündkabel des Autos sind durchtrennt, die Tore versperrt. Eine der Anwesenden muss also die mörderische Tat ausgeführt haben. Keine der Frauen hat ein Alibi, aber alle haben ein Motiv. Jede von ihnen hat ein Geheimnis, jede verstrickt sich im Laufe der grotesken Geschichte immer mehr in einem Netz aus Lügen und Heimlichkeiten. Die Familienidylle mutiert zur Arena von Denunziation und Zickerei. Bei der Suche nach der Mörderin lassen die eingeschlossenen Damen in ihren wechselseitigen Verhören alle Masken fallen, pikante Wahrheiten und erotische Realitäten kommen zur Sprache, ein Reigen von Anschuldigungen, Verdächtigungen, Verleumdung beginnt. Freundinnen werden zu Feindinnen, Schwestern zu Fremden, Hausmädchen zu Femmes fatales, Töchter zu Giftspritzen. Mit Charme, zugleich aber mit nachtschwarzem Humor lässt Robert Thomas in diesem genialen skurrilen Verwirrspiel in seelische Abgründe blicken. Die hinreißende Melange von Kriminalstück, Psychospiel und Komödie hält bis zur überraschenden Volte am Schluss die Spannung. Der französische Autor Robert Thomas feierte mit „Huit femmes“ 1961 in Paris seinen großen Theatererfolg, die Erfolgsgeschichte der Kinoversion von „Acht Frauen“ in der Regie von François Ozon erlebte Robert Thomas nicht mehr. Er starb 1989 in Paris.
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