Im Porträt: Karl Sillaber

Wenn Karl Sillaber über Architektur spricht, dann fallen immer wieder Begriffe wie einfaches, ehrliches Bauen, Reduktion auf das Wesentliche, in und mit der Natur bauen. Er betont die Bedeutung des Gartens als Quelle der Kraft und Freude, auch als Verweis auf den Garten Eden. Er hat beim Entwerfen den Standort von Bäumen immer mitberücksichtigt. Es hat den Anschein, als ob Leben und Architektur bei Karl Sillaber, geboren 1932 in Bludenz, eins sind. Er hat mit Max Fohn, Helmut Pfanner und Friedrich Wengler das Büro C4 gegründet. Mit ihrem ersten Bau, der Volksschule und dem Kindergarten Nüziders, gewann es 1967 den ersten österreichischen Bauherrenpreis. Weitere Schulbauten folgten, z.B. die Handelsakademie in Bregenz. C4 plante Wohnanlagen und Firmengebäude, brachte die Natur in den städtischen Raum, indem die Architekten Häuser oder Dächer begrünten. Besonders wichtig sind Karl Sillaber seine Sakralbauten: die Generalsanierung der Herz-Jesu Kirche in Bregenz 1994 und 2007 der Um- und Neubau des Kapuzinerklosters in Feldkirch. In jüngster Zeit interessiert er sich mehr und mehr für anonymes Bauen, für Architektur, die ohne Architekten entstanden ist, für die Maisässe des Montafon zum Beispiel – auch ein beliebtes Motiv seiner schlichten, einfachen, kunstvollen Zeichnungen.

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