Klänge jeglicher Couleur sind allgegenwärtiger Bestandteil unserer Alltagswelt, vom fernsten Rauschen, über Hintergrundmusik aus dem Radio bis zum Stadtlärm oder dem Wohlklang im Konzert. Unsere Wahrnehmung dessen ist nicht neutral, sondern kulturell geformt. Quasi allgemeingültige Alltagsvorstellungen sind bedeutsam für die Regeln, was erklingen darf und was nicht, wie zahlreiche Auseinandersetzungen um Lärm in der Geschichte zeigen. Der Vortrag untersucht am Beispiel einiger „ländlicher“ und „urbaner“ Klangchiffren (z. B. Glocken, Verkehr) die historische Entwicklung unserer scheinbar selbstverständlichen Ordnung der Klangwelt sowie die kulturellen Deutungsmuster, die unsere Wahrnehmung steuern. Selbstverständlich mit Tonbeispielen. Johannes Müske, Studium der Volkskunde/Kulturanthropologie und des Museumsmanagement an den Universitäten Hamburg und Sevilla. Der Kulturwissenschaftler dissertierte 2012 zum Thema Klänge und kulturelles Erbe. Er lehrt an der Universität Zürich und lebt in Konstanz.
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