„Happiness is a warm gun“ – wussten schon die Beatles und geben mit diesem Liedtitel der Widersprüchlichkeit, die im alltäglichen Streben nach Zufriedenheit liegt, ein passendes Bild.
Unter dem Titel MAGAZIN DES GLÜCKS, den Dea Loher Ödön von Horváth entlehnte, versammelt die Autorin Erinnerungen, Emotionen und Geschichten in einem literarischen Setzkasten. Wie durch das sich drehende Magazin eines Revolvers erhascht man einen kurzen Blick auf Lebenssituationen von Menschen, die ihr Glück im Unglück suchen, im Elfenbeinturm sitzen oder am Leben ersticken.
Aufbauend auf den drei Teilgeschichten LICHT, SANKA und SAMURAI entwirft Nina Stix bei ihrem Regiedebut zusammen mit den Schauspielern Daniel F. Kamen und Adelheid Bräu verschiedene Wirklichkeiten, die gleich Schubfächern eines Regals auf- und zugezogen werden. Ähnlich dem Entwurf von Horváth, bei dem das Magazin des Glücks ein Etablissement bezeichnet, in dem jeder Raum einen anderen Kosmos beinhaltet, springen die Schauspieler von Realität zu Realität, von Rolle zu Rolle, von Schicksal zu Schicksal. Die glühende Pistole angelegt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen.
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