Nigeria. Ein Land der Extreme

In Zusammenarbeit mit African Club Vorarlberg

Nigeria ist ein Land der Extreme: Rund 500 verschiedene Sprachen werden in diesem Vielvölkerstaat gesprochen. Es gibt viele, auch gewaltsam ausgetragene ethnische und religiöse Konflikte, auch Konflikte um den Zugang zu den Ressourcen. Das Land ist reich an Öl- und Gasvorkommen, was einige wenige sehr reich gemacht, viele um ihre Lebensgrundlage gebracht hat. Ausfließendes Öl verseucht das Niger-Delta, eine der größten Umweltkatastrophen der Welt. Das Land ist bemüht, nach fast einem Dutzend erfolgreicher und gescheiterter Militärputsche den Weg in die Demokratie fortzusetzen. Korruption und organisierte Schwerkriminalität gehören zum Alltag. Der deutsche Nigeria-Kenner Heinrich Bergstresser schreibt:

„Es gibt keinen Stillstand, keinen Moment des Innehaltens im hektischen Miteinander und Durcheinander dieses Staates, wo Regeln die Ausnahme sind und die Überzeugung vorherrscht, die meisten Probleme allein mit Geld lösen zu können. Zudem glauben fast alle Nigerianer, dass Gott, Allah oder die traditionellen Gottheiten es letztlich schon richten werden.“

Das vorarlberg museum unternimmt eine vielseitige, umfangreiche Annäherung an das westafrikanische Land: Heinrich Bergstresser spricht über die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation des Landes, Gerd Meuer stellt Leben und Werk seines Freundes Wole Soyinka vor, der 1986 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Der nigerianische Fotokünstler Adolphus Opara präsentiert seine Arbeiten. Ebenfalls angesagt hat sich die Kuratorin Barbara Plankensteiner, die die Ausstellung für das Weltmuseum Wien konzipiert hat. Des Weiteren stehen Dokumentar- und Spielfilme so wie Musikalisches auf dem Programm. Treffen Sie in Vorarlberg lebende Nigerianer, stärken Sie sich mit traditioneller Kost aus Afrika.

Eintritt frei

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