Die Zwischenkriegszeit war eine Zeit ungeheurer Krisen. Die Hinterlassenschaft des Ersten Weltkrieges bestand in zerstörten Familien, sozialen Verwerfungen, einer enormen Geldentwertung, politischen, wirtschaftlichen und geistigen Kämpfen. Die Literatur der Zwischenkriegszeit reflektiert diese Ära. Sie thematisiert die Vergangenheit Österreichs – der legendären „Versuchsstation des Weltuntergangs“ – und das zeitgenössische Geschehen, zugleich weisen viele Texte weit darüber hinaus. Der Bogen spannt sich von Karl Kraus mit seinem Weltkriegsdrama „Die letzten Tage der Menschheit“ (1919) über Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“ (1930 ff.) bis zu Joseph Roths letzter Erzählung „Die Legende vom heiligen Trinker“ (1939). Welche Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind für einen Autor der Gegenwart heute noch von Bedeutung, warum und in welcher Hinsicht?
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