PREMIERE DIE STUNDE, DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN

Aus Langeweile und weil es ihr Vergnügen bereitet, schlichtere Gemüter zu verderben, spinnt die zynische Marquise de Merteuil ein Netzwerk perfider Intrigen. Mit vorgegaukelter Gutmütigkeit stiehlt sie sich in das Vertrauen derer, die sie vernichten will. Ihr verflossener Liebhaber, der Vicomte de Valmont, wird ihr dabei zum Werkzeug. Um sich am Comte Gercourt, einem anderen verflossenen Liebhaber, zu rächen, beauftragt die Merteuil Valmont, Gercourts fünfzehnjährige Braut, die Klosterschülerin Cécile de Volanges, zu verführen. Valmont schafft dies im Handumdrehen. Er ist ein Libertin erster Güte und kann die Seelen seiner Opfer „in einer Träne berechnen“. Die Kunst seiner Verstellung geht so weit, dass er letztlich nicht bemerkt, wie er sich selbst falsch berechnet und somit selbst ins Verderben stürzt.

Choderlos de Laclos komplexe Figuren reduzieren Liebe auf eine Technik der Verführung und ihre Opfer auf Objekte. Die maliziöse Geschichte verhandelt Verlangen, Kontrolle und Macht zwischen Mann und Frau, aber auch die Möglichkeit ehrlicher Gefühle und die Frage, wie sehr sie einen Menschen ändern – oder zerstören – können.
Das Vorarlberger Landestheater vergibt den Kompositionsauftrag an den österreichischen Musiker Oliver Welter, der mit der Rockband „Naked Lunch“ auch international Aufsehen erregte. Kompositionsauftrag des Vorarlberger Landestheaters

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