„Verstehen, wer wir sind“ – als Menschen des 21. Jahrhunderts
gehören wir längst jener Spezies an, die sich in ihren Lebensentwürfen insbesondere als Individuum definiert. Eindeutige Identitätskategorien wie einheimisch-fremd, inländisch-ausländisch, männlich-weiblich, jung-alt usw., wie sie die Vorstellungswelt der Moderne noch bis vor kurzem geprägt haben, verflüchtigen sich zunehmend. Dennoch bleibt Zugehörigkeit gerade in unserer bunter werdenden Welt ein wichtiges Thema. In
diesem Vortrag werden verschiedene Identitätsentwürfe – etwa die Geschlechterrollen, ethnische oder religiöse Verortungen – betrachtet. Dabei spannt sich der Bogen von historischen Entwicklungen der Vormoderne sowie der Moderne über die Zugehörigkeiten im Hier und Jetzt bis hin zu einem spekulativen Ausblick zu dem, was die Zukunft für uns an möglichen Beheimatungen bereitzuhalten vermag.
Renate Huber, Historikerin, Romanistin und Kulturwissenschaftlerin; Universitätslektorin, Trainerin im Bereich Interkulturalität/Diversity, Coach mit systemischem Ansatz in eigener Praxis in Dornbirn und Autorin des Buches „Wie gehe ich mit Vielfalt um?“