Die zeitgenössische Kunst hat ihren gesellschaftspolitischen Auftrag, anzuklagen, zu warnen, aufzuzeigen längst aufgegeben, meint Herbert Meusburger. Der 1953 geborene Künstler aus dem Bregenzerwald fordert dagegen wieder eine verstärkte öffentliche Parteinahme angesichts der uferlosen Korruptionsaffären, der permanenten Benachteiligung der Schwächsten in der Gesellschaft und der Untergrabung der Demokratie durch schamlose Überwachungsprogramme. Meusburger hat einen markanten großformatigen Bildzyklus geschaffen, auf denen viele Farbschichten von einem motorgetriebenen Scheibenwischer „verwischt und vertuscht“ werden. Das Kunstbuch dokumentiert die Arbeiten, die bei einer Aktion beschriftet worden sind. Es enthält ein eindringliches Manifest, das von zahlreichen öffentlichen und privaten Personen unterzeichnet worden ist, sowie Statements von Erstunterzeichnern wie zum Beispiel Erhard Busek, Ulrike Lunacek, Felix Mitterer, Wolfgang Popp, Eva Rossmann, Gerhard Ruiss, Kaspanaze Simma, Maria Walcher oder Linda Watson.
Eintritt frei