„Fremde, welche einen anderen Glauben bekennen als wir, […] sollen sich bei uns ansässig machen dürfen […] und in unseren Gemeinden mit uns, vielleicht bald ohne uns, unsere Angelegenheiten ordnen.“ Solche Befürchtungen geisterten durch manche Köpfe, tauchten auf Flugblättern und in Petitionen auf, als die Protestanten in Vorarlberg 1861 die Gründung einer evangelischen Gemeinde vorbereiteten. Doch anders als in Tirol konnten die Anhänger der „Glaubenseinheit“ die religiöse Vielfalt nicht verhindern – schließlich gehörten einige der einflussreichsten Persönlichkeiten des Landes zu eben diesen „Fremden“. Ob und ab wann sie dann doch als „Einheimische“ akzeptiert wurden, berichtet Wolfgang Olschbaur, ehemaliger Pfarrer und Archivar der evangelischen Gemeinde Bregenz.
Ergänzend zur Ausstellung „vorarlberg. ein making-of“ haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, kritische Fragen, Thesen und Sichtweisen zur Landesgeschichte einzubringen und sie mit Markus Barnay und geladenen Gästen zu diskutieren. Die Ausstellung soll und wird sich durch diese Gespräche laufend verändern – so wie sich der Blick auf die Vergangenheit immer wieder ändert. Veranstaltungsreihe mit Markus Barnay, dem Projektleiter der Ausstellung „vorarlberg. ein making-of“